Zuletzt waren wir (Hartmut Heuser, Thomas Schinkel) 2016 im Rahmen unseres Projekts zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung nach Kiwkit, einer Stadt mit etwa 1 Mio. Ew. in der DR-Kongo gereist und hatten dort die Berufsschule für Brunnenbauer (CFPK) besucht. Nachdem wir im September 2017 ein weiteres Förderprojekt beginnen konnten, war es jetzt notwendig vor Ort zu verfolgen, ob die Mittel richtig eingesetzt bisher entsprechend dem Antrag und den Förderbedingungen eingesetzt wurden. Bei der Gelegenheit haben wir auch einen Blick auf den aktuellen Schulbetrieb im CFPK geworfen.
Vor der Reise hatten wir Kontakte zu einer ganzen Reihe von Organisationen und Institutionen aufgenommen, um Potentiale für Zusammenarbeit und Informationsaustausch auszuloten. Vorgesehen waren Gespräche mit dem neuen Bischof der Diözese Kikwit, mit dem deutschen Botschafter, der GIZ und mit Unicef. Während eines Teils der Reise wurden wir vor Ort von einem privaten Filmteam begleitet werden, dass seine vor 4 Jahren begonnene Dokumentation zur Lage der lokalen Bevölkerung insbesondere im Hinblick auf die Probleme der Trinkwasserversorgung fortsetzten möchte.
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In Kikwit haben wir die 3 bisher errichteten manuellen Handbrunnen besucht und konnten uns von ihrer Funktion, der guten Ausbeute und der Eignung der Standorte überzeugen. Wir haben ebenso die Wasserstellen aufgesucht, wo die Menschen bisher ihr Wasser holen. Schließlich konnten wir mehrfach die Ausführung einer aktuellen Brunnenbaumaßnahme miterleben. Mit dem Projektpartner der Diözese Abbé Patrick haben wir alle wesentlichen Einzelheiten des Projektes durchgesprochen, so dass der erforderliche Zwischennachweis für den Fördermittelgeber nach unserer Rückkehr erstellt werden kann.
Darüber hinaus konnten wir in Kikwit einige interessante Gespräche führen (M. Mungala stv. Bürgermeister, Frau Körbel von der GIZ, Dr. Vincent Uluma als Leiter der Diözesanverwaltung, Lena und David vom Hammerforum u.a.)  und wertvolle Informationen für unsere künftige Projektarbeit sammeln. Ein Treffen mit der Regideso, dem zentralen Wasserversorger, konnte nicht stattfinden, weil die Wasserversorgung gerade zusammengebrochen war und man dort alle Hände voll zu tun hatte, den Schaden zu beheben. Nicht zuletzt wegen dieser ständigen Unsicherheit, haben wir immer wieder viel Interesse für den dezentralen manuellen Brunnenbau bei unseren Gesprächspartnern gefunden.
Im CFPK hatten wir einen ganzen Tag lang viele Gespräche mit den Lehrern, den Schülern und dem Personal, die uns alle ihre Hoffnung auf eine Weiterführung der Projektarbeit zum Ausdruck brachten ebenso wie ein kleine Wunschliste mit dringend benötigten Verbesserungen wie z. B. ein Internetanschluss für die Schule, Solarpaneele für den Regelbedarf (Dieselgenerator nur für Werkstattnutzung), ein kleiner Schulbus und Unterkünfte bei der Schule, ein Motorrad für dringende Erledigungen (ca. 10 km bis ins Stadtzentrum). Wir haben alles notiert und auch offen gesagt, dass unsere Mittel zu begrenzt sind, um alle Bedürfnisse zu befriedigen. Schließlich konnten wir dem Theorieuntericht im Klassensaal und der praktischen Ausbildung in der Werkstatt an den neuen Werkbänken beiwohnen.
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Darüber hinaus war die mediale Aufmerksamkeit für unsere Arbeit sehr groß. Über eine Woche wurden wir von einem deutschen Filmteam begleitet, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, über soziale Projekte zu berichten, die normaler Weise kein Massenpublikum erreichen. Thorsten, Petra und Holger haben keine Mühen gescheut und waren schon durch ihre Anwesenheit eine große Unterstützung und Bereicherung. Sie hatten Hartmut bereits 2014 begleitet und in einer sehr sehenswerten Zusammenfassung seine Arbeit im Kongo dokumentiert (deutsch/englisch/französisch). Im ITPK (Berufsschule der Jesuiten) waren wir auf Einladung von Père Matte zu einer Vorstellung der manuellen Brunnenbauweise vor etwa 40 interessierten Schülern und Lehrern und am letzten Tag vor unserem Rückflug wurden Abbé Patrick und wir vom landesweit ausstrahlenden Fernsehsender RTCN1 in Kinshasa vor die Kamera geladen zu einem Beitrag für die Sendereiche „Jugend und Entwicklung“ (Jeunes et Developpement).

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Abgerundet wurde unsere Reise schließlich durch interessante Gespräche am vorletzten und am letzten Tag in Kinshasa, einmal in der deutschen Botschaft mit dem neuen Botschafter Herrn Terstegen und schließklich mit M. Cheikh Hamidou von Unicef, der für die Durchführung von Brunnenbauprojekten in der DR-Kongo zuständig ist. Alle, die gerne noch etwas mehr zu unserer Reise erfahren möchten, können hier einen detaillierten Projektreisebericht anfordern: schinkel@architekten-ueber-grenzen.de

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