Meine Reise nach Nepal im November/ Dezember 2015 war verbunden mit der Zusammenarbeit bei der NRO conscious impact. Die engagieren sich für den Wiederaufbau von einigen Gemeinden in der Gebirgsregion bei dem Dorf Melamchi/ Nawalpur, zum grossen Teil zerstört von dem Erdbeben im April letzten Jahres. Während meines Aufenthaltes im Land konnte ich einen Eindruck von der Hauptstadt Kathmandu, dessen Umland und von der Gebirgsregion des Himalaya bei 2500-3000m ü.N. im westlichen Teil des Landes bekommen.
Das Erdbeben im April 2015 ca. 80km nördlich von der Hauptstadt, mit Hunderten von Nachbeben, hat nicht nur Schäden an der Infrastruktur, dem Gebäudebestand vorwiegend in der zentralen Gebirgsregion des Landes angerichtet, sondern auch Einfluss auf das Alltagsleben und den Tourismus. Ein halbes Jahr nach dem Naturereignis konnte man einen großen Teil der Folgen immer noch überall sehen.
Was das Land im Moment am meisten braucht, um sich von den Schaden von dem Erdbeben und von der unstabilen Regierung zu erholen, sind sicherlich Projekte für die Sanierung, die Instandsetzung und den Erhalt des beschädigten Baubestandes, die Infrastruktur und die Umwelt. Doch der Wiederaufbau verlangt viel mehr noch frische Ideen und aktiven Einsatz von einheimischen und internationalen Architekten und Ingenieuren für eine neue, schnelle, erdbebensichere Bauweise mit lokalen Materialien (wie Bambus, Stroh und Lehm), zu erschwinglichen Preisen für eine nachhaltige, bessere Lebensqualität und entsprechend den Bedürfnissen der modernen Nepalesen.
Was das Erdbeben angeht, weiss keiner, wann das nächste große Naturereignis eintreffen wird. Naturereignisse waren nun schließlich auch der Grund für die Entstehung der atemberaubenden, geheimnisvollen Himalaya-Berge, die Nepalesen und Touristen jeden Tag mit Neugier, Stolz und Faszination erfüllen.

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Reisebericht Nepal_Vesselina Shushulova_160523-2

Zusammengestellt von Thomas Schinkel